#1

Deutsches Derby 2013 - Teilnehmerparade

in Galoppsport und Vollblutzucht 16.07.2013 03:39
von kassandro • 2.435 Beiträge

Die nachfolgenden Bilder wurden von drei Stellen aufgenommen: 1. Südseite des Führrings, 2. Beim Verlassen des Führrings und 3.Vor der Startmaschine. Bei letzterer konnte man am besten sehen, ob ein Pferd besonders verschwitzt war oder herumzickte. Die Temperaturen hielten sich trotz reichlichen Sonnenscheins in einigermaßen angenehmen Grenzen. Unter dem dunklen Helm war die Sonne allerdings nicht auszuhalten und ich habe ihn deswegen abgenommen. Die Teilnehmer werden in der Reihenfolge ihrer Startnummer vorgestellt. Diese wiederum richtete sich nach den in den Vorprüfungen erbrachten Leistungen. Leider gibt es dieses Jahr kein Video von der Teilnehmerparade vor den Tribünen. Ein bißchen vom drumherum wird aber wenigstens in folgenden Video von Galopp-TV gezeigt:


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#2

Startnummer 1 - Ivanhowe

in Galoppsport und Vollblutzucht 16.07.2013 04:34
von kassandro • 2.435 Beiträge

Ivanhowe vom Gestüt Schlenderhan war der erklärte Favorit des Rennens. Grund hierfür war sein sehr locker aussehender Sieg im Union-Rennen:


Im Führring sah auch noch alles recht gut aus:


Auch beim verlassen des Führrings alles paletti:


Die Bilder vor dem einführen in die Startboxen zeigen auch, daß er nicht sonderlich schwitzte;


Insgesamt ist Ivanhowe ein ruhiges, wenig zickiges Pferd. Da ihm auch noch die günstige Startbox zugelost worden war, schien nichts einer Wiederholung seines tollen Union-Auftrittes entgegenzustehen. Für Ivanhowes Vater Soldier Hollow war es die große Chance zwei mal hintereinander den Derby-Sieger zu stellen. Das ist bislang nur dem großen Ticino gelungen. Aber es kam ganz anders. Ivanhowe kam zwar gut aus der Startbox raus, beschleunigte dann jedoch schlecht und mußte sich an fünftletzter Position einordnen. Das Rennen war aber durch den schlechten Start noch nicht verloren, denn er konnte sich innen neben dem späteren Sieger Lucky Speed positionieren. Auch ausgangs des Horner Bogens war noch alles in Ordnung und Ivanhowe hatte ziemlich freie Bahn für den Endkampf, aber dann kam einfach nur sehr wenig. Ein jämmerlicher 8. Platz für den Favoriten war das Resultat. Offenbar war das drei Wochen zuvor gelaufene Union-Rennen doch anstrengender als es aussah. Geschlagene Derby-Favoriten, insbesondere die von Schlenderhan, versinken oft für eine ganze Weile in der Versenkung. Auch Ivanhowe ist bis heute nicht mehr auf der Rennbahn aufgetaucht. Er hat noch eine Nennung für den Preis von Europa, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß wir ihn dort wiedersehen. Im Galopperforum wurde gemunkelt, daß Ivanhowe schon im vornherein chancenlos mit "Schienbeinen" ins Rennen gegangen wäre. Solch intransparentes Verhalten mag kurzfristig den Buchmachern helfen, langfristig verärgert man damit aber nur die Wetter, die diesen Sport zu einem erheblichen Teil finanzieren.


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#3

Startnummer 2 - Global Bang

in Galoppsport und Vollblutzucht 09.09.2013 04:07
von kassandro • 2.435 Beiträge

Global Bang war sicherlich der edelst gezogene Derby-Teilnehmer, aber seine Karriere scheint trotz unzweifelhafter Klasse wenig vom Glück begünstigt zu werden. Seine Mutter Goonda stammt aus der sehr erfolgreichen Auenqueller Familie der Grimpola und hat in ihrer langen Zuchtkarriere schon eine Menge geleistet. Neben Global Bang hat sie mit dem ein Jahr älteren Big Shuffle-Sohn Global Thrill noch ein weiteres Spitzenpferd auf der Bahn. Global Bangs Vater Manduro hatte bislang als Vererber gemessen an seinen Möglichkeiten bei Darley wenig Erfolg. Sein Sohn Global Bang zeigt, daß er zwar viel Klasse aber nicht besonders viel Stehvermögen vererbt, wobei Manduro selbst wohl auch kein großer Steher war und mit dem Prix Foy, seinem letzten Rennen, nur ein Gruppe-Rennen über die 2400m gewonnen hat. Es war toll anzusehen und hat auch den Kommentator mitgerissen, wie Global Bang auf der Zielgeraden regelrecht "explodiert" ist. Das Timing des Rittes hat allerdings hinten und vorne nicht gepasst und er ist dann auch noch schräg gelaufen, so daß einfach nicht mehr als 5. Platz mit nur gut einer Länge Rückstand drinnen war.
Hier haben wie Global Bang im Führring:

und hier beim verlassen desselben:

Schließlich noch ein paar Bilder vor dem einsortieren in die Startboxen:

Global Bang war bereits ein sehr guter Zweijähriger. Zwei überzeugende Siege in kleineren Rennen und sein 3. Platz beim höchstdotierten Auktionsrennen 2012 sprechen für sich:

Dreijährig begann Global Bang die Saison mit einem guten 2. Platz im Busch Memorial hinter dem überragenden Chopin:

Seine bislang beste Lebensleistung lieferte er dann beim klassischen Mehl-Mülhens-Rennen über die Meile in Köln ab:

Er war bei diesem Rennen klar das beste Pferd und nur ein hundsmiserabler Start verhinderte seinen Sieg. Dieser ist leider charakteristisch für Global Bang und in einem Rennen mit vielen Teilnehmern wie dem Derby ist man damit im vornherein schon dast chancenlos . So gesehen ist der 5. Platz im Derby noch eine beachtliche Leistung. Mit einem etwas besseren Start und Andrasch Starke im Sattel hätte Global Bang das Derby wohl locker gewonnen. Drei Wochen nach dem Derby trat Global Bang noch einmal beim Dallmayr-Preis in München (Gruppe I) an. Dieses 400 Meter kürzere Rennen schien für ihn geradezu prädestiniert. Um so enttäuschender war dann sein vorletzter Platz mit 18 Längen Rückstand;

Ursache war eine Knochenabsplitterung, die er sich offenbar eingangs der Zielgerade zuzog. Global Bang wird nächstes Jahr hoffentlich zurückkommen und mit etwas mehr Glück seiner großartigen Abstammung gerecht werden. Natürlich muß an seiner Startschwäche gearbeitet werden. Hier sehe ich eine ganz klare Bringschuld beim Trainer. Der berühmte Neckar war noch ein viel schlimmerer Katastrophenstarter, aber beim Gestüt Erlenhof widmete man sich damals intensiv dieser Schwäche und Neckar gewann danach sowohl das Mehl-Mülhens-Rennen (damals noch Henckel-Rennen genannt) als auch das Derby, die beiden Rennen also, die auch Global Bang hätte gewinnen können, und wurde schließlich einer der besten und nachhaltigsten Vererber der Nachkriegszeit. Diese Möglichkeit sollte man Global Bang auf jeden Fall geben, selbst wenn er sich von seiner Verletzung nicht mehr voll erholt.


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#4

Startnummer 3 - Nicolosio

in Galoppsport und Vollblutzucht 09.09.2013 10:39
von kassandro • 2.435 Beiträge

Nicolosio ist ein Sohn der sehr guten und noch relativ jungen Mutterstute Nicolaia, die mittlerweile schon drei sehr gute Pferde hervorgebracht hat. Neben Nicolosio den vorjährigen Derby-Starter und Union-Zweiten Nexius und Diana-Dritte des Jahres 2010 Nicea. Um Nicolosios Großmutter hat sich mittlerweile eine recht prächtige Familie entwickelt, der auch Nicaron, der Derby-Sieger von 2005, angehört. Von dieser Familie werden wir wohl noch einiges hören! Nicolosio wurde durch seinen fulminanten Sieg bei der Derby-Quali in Hannover einer der Derby-Favoriten:

Im Derby wurde Nicolosio auf der Gegengerade ganz übel von Probably, dem Zweiten der Derby-Quali in Hannover, angerempelt. Für diese grobe Rücksichtslosigkeit hätte Kieren Fallon eigentlich eine saftige Strafe verdient gehabt. Beiden Pferden wurden dadurch wohl alle Chancen genommen. Nicolosio endete auf dem 14. Platz und Probably wurde gar nur Letzter. Hier einige Bilder mit Nicolosio im Führing und beim verlassen desselben:

Nicolosio tratt dann nach dem Derby noch einmal beim Großen Preis des Audi Zentrums Hannover (Gruppe III) auf und schlug sich mit einem 5. Platz in diesem sehr schnellen Rennen einigermaßen achtbar. Ihm liegen wohl mehr weiche Bodenverhältnisse wie bei der Derby-Quali am selben Ort und dann werden wir vielleicht auch wieder bessere Resultate von ihm bekommen. Diese Fähigkeiten konnte er dann am Ende der Saison mit einem überlegenen Listensieg gegen gute Gegner in Frankreich beim Grand Prix du Nord unter Beweis stellen.
Fazit: Bei schweren Bodenverhältnissen ist Nicolosio jederzeit für einen Gruppe-Sieg gut.


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zuletzt bearbeitet 29.11.2013 16:44 | nach oben springen

#5

Startnummer 4 - Vif Monsieur

in Galoppsport und Vollblutzucht 09.09.2013 13:24
von kassandro • 2.435 Beiträge

Vif Monsieur ist aus dem ersten deutschen Jahrgang des 3 Jahre im Gestüt Auenquelle augestellten Hengstes Doyen. Schon im letzten Jahr haben seine Zweijährigen überzeugt. Es ist wirklich sehr schade, daß dieser als Vererber sehr vielversprechende Sohn des legendären Sadler's Wells mittlerweile in der National Hunt Zucht in Irland versauert. Er passt offenbar recht gut zu den deutschen Stuten und obowhl die deutsche Zucht nicht gerade arm an Sadler's Wells Blut ist, sollte man sich bemühen ihn zurückzuholen. Die Mutter von Vif Monsieur war ein solides Ausgleich III Pferd und hat vierjährig zwei dieser Rennen gewonnen. Zur Zucht ist sie auch als Tochter der recht guten Auenqueller Surumu-Tochter Vallauris legitimiert. Bei der BBAG Jährlingsauktion Auktion 2013 wurde eine Vollschwester von Vif Monsieur für 17000€ nach England verkauft.
Vif Monsieur schob sich schlagartig durch seinen Erfolg bei der ersten Derby-Qualifikation, dem Metzler Preis in Frankfurt (Gruppe III), in den Vordergrund:

Vif Monsieur marschierte praktisch Start-Ziel ungefährtet zum Sieg und lies dabei auch den späteren Derby-Sieger Lucky Speed hinter sich. Allerdings zog sich der Winter 2012/13 sehr lange hin, was wohl dazu führte, daß bei diesem Rennen Form über Klasse triumphierte. Viele der später sich gut entwickelnden Pferde waren einfach noch in keinem guten Trainingszustand. Im Derby selbst hatte Vif Monsieur eine recht günstigen Rennverlauf im vorderen Mittelfeld, wurde jedoch schon im Schlußbogen nach hinten durchgereicht und lief auf einem enttäuschenden 15. Platz ein.
Hier einige Bilder vom Führring und beim verlassen desselben:

Und noch zwei Bilder kurz vor dem einsortieren in die Startmaschine:

Nach dem Derby zeigte sich Vif Monsieur sehr stark in einem gut besetzten Listenrennen gegen ältere Pferde:

um dann 14 Tage später im Großen Preis des Audi Zentrums Hannover mit einem 4. Platz wieder ein bißchen zu enttäuschen, aber möglicherweise war da die Erholungspause doch etwas zu kurz. Der ganz große Steher ist Vif Monsieur wohl nicht, aber er könnte ein ordentliches 2000m Pferd sein.
Schließlich startete Vif Monsieur noch einmal beim Preis von Europa und lief dort als Dritter ein:

Die beiden davor platzierten Pferde Meandre und Empoli wurde jedoch wegen Behinderung von Earl of Tinsdal disqualifiziert, so daß Vif Monsieur für einige Tage als Sieger geführt wurde. Die Disqualifikation von Meandre wurde jedoch später wieder rückgängig gemacht, so daß Vif Monsieur letztlich auf den zweiten Platz landete. Danach wechselte er von Jens Hirschberger ins Training von Sascha Smrczek. Für Vif Monsieurs Vater Doyen war der Tag des Preis von Europa ein besonders erfolgreicher Tag, denn seine Tochter Oriental Magic gewann in sehr überzeugender Manier das Winterkönigin-Trial. Von dieser Lady werden vielleicht noch mehr hören als von Doyens bislang besten Sohn Vif Monsieur. Schade, daß man Doyen keine echte Chance in der deutschen Zucht, und ihm schon abschob, bevor sein erster deutscher Jahrgang auf der Bahn war. Er steht momentan im Sunnyhill Stud als National Hunt Vererber.
Vif Monsieur wechselte dann von Jens Hirschberger in den Stall von Sascha Smrczek und schloß die Saison mit einem schönen Sieg beim Hubertus-Liebrecht-Gedächtnispreis (Gruppe III) in Iffezheim ab:

Es war der einzige Gruppe-Sieg eines Derby-Teilnehmers des Jahrgangs 2013 gegen ältere Pferde. Einzig der ältere Steher Slowfoot konnte bei diesem Rennen einigermaßen mit Vif Monsieur mithalten.
Fazit: Zusammen mit Empoli der beste Derby-Teilnehmer in den Rennen nach dem Derby.


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zuletzt bearbeitet 29.11.2013 17:03 | nach oben springen

#6

Startnummer 5 - Lucky Speed

in Galoppsport und Vollblutzucht 09.09.2013 22:44
von kassandro • 2.435 Beiträge

Selten hat einen Pferd einen so zutreffenden Namen gehabt wie Lucky Speed - Er hat in seiner bisherigen Laufbahn sehr viel Glück gehabt und dabei eine Menge "Speed" gezeigt. Im Metzler-Preis noch guter Zweiter hinter Vif Monsieur überrollte er bei den Bavarian Classics das Feld förmlich:

Doch diese tolle Leistung wurde bei strömenden Regen auf sehr tiefen Boden erzielt und auch beim zweiten Platz in Frankfurt war der Boden weich. Beim Derby erwartete man Sonne und festen Boden und so wußten die Wetter zunächst nicht, wo sie Lucky Speed einordnen sollten. Dabei half ihnen Andrasch Starke, der sich zwischen Lucky Speed und dem Union-Zweiten Empoli zu entscheiden hatte. Seine Wahl war goldrichtig und sein Anteil am Derby-Sieg von Lucky Speed kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Hamburger tippen sowieso immer auf den aus dem benachbarten Stade stammenden Jockey und wieder einmal sollten ihnen ihre Vorliebe zum Vorteil gereichen.
Lucky Speed stammt ausgerechnet aus der Zucht des Antihamburgers Manfred Ostermann, der im letzten Jahr als Sprachrohr einer gleichmaßen unsäglichen wie unerfolgreichen Kampagne gegen 143 Jahre Derby-Tradition in Hamburg-Horn fungierte. Auf der BBAG-Jährlingsauktion des Jahres 2011 wurde der gut aussehende Hengst für stattliche 43000€ an den Stall Hornoldendorf, hinter dem Arend Oetker steht, verkauft. Sein Vater war der 2009 noch einmal für ein Jahr auf dem Fährhof aufgestellte Lomitas-Sohn Silvano, der mittlerweile auf Andreas Jacobs Maine Chance der seit Jahren führende Vererber in Südafrika ist. Wie im Vorjahr ist die Mutter des Derby-Siegers eine Monsun-Tochter. Mit dem listenplatzierten Lyssio und dem Steepler Lyvius hat sie schon zwei bessere Pferde hervorgebracht.
Hier ein Bild von Lucky Speed im Führring und ein weiteres beim verlassen desselben:

und danach einige Bilder vor dem einsortieren in die Startboxen:

Für's Derby bekam Lucky Speed die ungünstige Startbox 15 zugelost und sortierte sich nach dem Start etwa an sechstletzter Position ein. Den Wandsbecker Bogen durchlief er hinter Saratino und See The Rock und so ging es dann auf der Gegengerade weiter. Den Schlußbogen ging Lucky Speed zunächst relativ langsam an und lies sich ziemlich weit nach außen treiben. Erst als er richtig freie Bahn hatte, gab Andrasch Starke richtig Gas. Während Limario, Tres Blue und Global Gang etwas nachliesen konnte Lucky Speed noch zulegen. Insgesamt muß man Andrasch Starke große Übersicht und perfektes Timing bescheinigen. An diesem Derby-Sieg hatte der Jockey einen überdurchschnittlichen Anteil.
Nach dem Derby hatte Lucky Speed eine Nennung für den Dallmayr-Preis, wurde aber im letzten Moment gestrichen. Danach erwartete man einen Start beim Großen Preis von Baden, aber auch da wurde er wenige Tage vor dem Start gestrichen. Dieses mal gab es wenigstens eine Begründung: Lucky Speed hatte eine Erkältung. Diese Erkältung verhinderte wohl auch einen Start beim Preis von Europa. Den Derby-Sieger werden wir wohl erst 2014 wiedersehen.

Anfang Februar 2014 gab es dann ein sehr deutliches Lebenszeichen vom Derby-Sieger. Trainer Peter Schiergen will offenbar mit Lucky Speed genau den Weg beschreiten wie 2012 mit Danedream und wie ihn 2013 auch Novellist beschritten hat: Über den Großen Preis der Badischen Unternehmer (Gruppe II), den Grand Prix de St. Cloud (Gruppe I) nach Ascot zum King George. Ich bin da eher skeptisch, aber lasse mich gerne positiv überraschen. Was mir an diesem Plan nicht gefällt, ist die erneute Bevorzugung der Iffezheimer Bahn: Champions sollen in Deutschland nur auf der Iffezheimer Bahn starten. Damit will man sich von den anderen Bahnen als Premiumbahn abheben. Man kann sich nicht Eindrucks erwehren, daß an Trainer und eventuell auch an Besitzer verdeckt Startgelder ausgereicht werden, um Baden Baden Exklusivität zu sichern. Für den deutschen Galoppsport ist dieses Vorgehen sehr schädlich. Das dafür ausgegebene Geld sollten die Iffezheimer lieber in ihre Bahn investieren, um dort für faire Bedingungen zu sorgen. Das Gedrängel an den Außenrails, das im letzten Jahr beinahe Novellist zum Verhängnis geworden wäre, ist einer Premiumbahn völlig unwürdig. Für Lucky Speed wäre eine Start beim Gerling-Preis auf seiner Heimatbahn in Köln viel sinnvoller. Obendrein ist die Kölner Bahn wesentlich fairer.


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zuletzt bearbeitet 03.02.2014 22:10 | nach oben springen

#7

Startnummer 6 - Empoli

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:02
von kassandro • 2.435 Beiträge

Zu Empoli fällt mir eigentlich nur das Wort Embolie ein, so jämmerlich war seine Derby-Leistung. Auch sein 2. Platz im Union-Rennen, mit dem er sich letztlich für das Derby qualifizierte, hat mich nicht überzeugt. Dabei hatte Eddy Pedroza ihm im Derby einen ziemlich geschickt aussehenden Ritt spendiert. Gestartet von der nicht gerade idealen Startbox 13 ordnete sich Empoli etwa an 8. Stelle ein und durchlief den Wandsbecker Bogen an 5. Stelle. Auf der Gegengeraden schob er sich innen weiter nach vorne und nutzte dann im Horner Bogen die Innenseite, um als erster auf die Zielgerade zu kommen. Dann aber stand Eddy plötzlich mit leeren Händen da und Empoli wurde auf einen enttäuschenden 13. Platz durchgereicht.
Hier ein Bild von Empoli beim verlassen des Führrings und zwei kurz vor dem einsortieren in die Startboxen:

Nach dem Derby zeigt sich Empoli noch zwei mal auf der Rennbahn. Beim Großen Preis von Bayern mit einem zweiten Platz:

Ein 2. Platz in einem Gruppe I Rennen klingt zunächst mal nicht schlecht. Allerdings war die Besetzung dieses Rennen nicht gerade Gruppe I würdig und der Nachfolger des legendären Aral-Pokals dürfte wohl bald den Gruppe I Status verlieren. Auch war der Abstand zum siegreichen Seismos mit 4 Längen recht deutlich.
Ein weiteres mal sahen wir dann Empoli im Großen Preis von Baden:

Er wurde 4. bei nur 5 Startern mit nur 2 Längen Rückstand auf den sieger Novellist, allerdings ohne Chancen sich weiter vorne zu platzieren. Empoli kann zwar recht gut mitlaufen, ist aber auffällig schwach im Endkampf. Kein Wunder, daß ihn Gestüt Ebbesloh bei der Auktion im Rahmen des Arc loszuwerden versucht. Immerhin ist Empoli nach Lindenthaler und Girolamo schon der dritte Derby-Starter des Gestüts Ebbesloh hintereinander. Außerdem hatte gab es mit Gereon im Derby 2011 noch ein weiteres Pferd aus der Ebbesloher Zucht. Während diese drei Pferde aber allesamt schon Gruppe-Siege eingefahren haben, kann ich mir das bei Empoli eigentlich nicht vorstellen.
Eine noch stärkere Leistung zeigte Empoli dann im Preis von Europa, als er als zweiter einlief:

Da er jedoch Earl of Tinsdal deutlich anrempelte, wurde er auf den 4. Platz zurückversetzt. Insgesamt muß ich zugeben, daß ich Empoli deutlich unterschätzt habe. Bei der Auktion im Rahmen des Arc-Meetings wurde Empoli schließlich für 580000€ verkauft, er bleibt allerdings bei Peter Schiergen im Training.


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zuletzt bearbeitet 10.10.2013 00:17 | nach oben springen

#8

Startnummer 7 - Tres Blue

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:16
von kassandro • 2.435 Beiträge

Tres Blue steht zwar im Besitz des Deutschen Horst Rapp ist aber dennoch ein französisches Pferd mit einer Menge deutschen Blut auf der Mutterlinie. Vater der sehr guten Mutter ist beispielsweise Monsun. Auch der Vater Anabaa Blue hat als Urenkel der legendären Allegretta deutsches Blut in den Adern. Tres Blues französischer Trainer Henri-Alex Pantall lässt seine Pferde gerne in Deutschland laufen. Seinen zweites Rennen bestritt dann Tres Blue auch in Deutschland beim Preis des Winterfavoriten, wo er allerdings nur einen 9. Platz belegte. Dreijährig ging es dann nach einigen Anlaufschwierigkeiten aufwärts mit einem Listensieg in Lyon und einem 3. Platz auf Gruppe III Ebene in Lyon. Das war die sichere Qualifikation für das Deutsche Derby. Hier jeweils ein Bild beim verlassen des Führring und vor dem einsortieren in die Startboxen:

Im Derby hielt Fabrice Veron Tres Blue lange im Vorderfeld auf der Innenbahn. Auf der Zielgerade schwenkte Veron dann ziemlich abrupt in die Mitte und nahm Tres Blue ziemlich hart heran. Tres Blue lief nicht gerade, konnte sich aber trotzdem als Zweiter über die Ziellinie retten.
Danach zeigte Tres Blue mit zwei Gruppe-Siegen in Deeauville , daß er ein würdiger Derby-Zweiter war. Hier sein Sieg beim Grand Prix de Deauville (Gruppe II):

Tres Blue ist ein Halbbruder des Extremstehers Tres Rock Danon und so war es naheliegend, es beim Melbourne Cup zu probieren. Dieses Rennen war aber dann doch eine Nummer zu groß für ihn: Trotz günstigem Rennverlauf endete er nur auf dem 22. Platz von 25 Startern:


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zuletzt bearbeitet 02.12.2013 22:41 | nach oben springen

#9

Startnummer 8 - Flamingo Star

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:21
von kassandro • 2.435 Beiträge

Flamingo Stars Mutter Flamingo Island war zwar die rechte Schester der Diana-Siegerin Flamingo Road und auch recht edel gezogen. Auf der Rennbahn zeigte sie allerdings überhaupt nichts und in der Zucht lange Zeit kaum mehr. So ist es mehr als verständlich, daß Helmut von Fincks Gestüt Park Wiedingen diese Verlust bringende Stute irgendwie loswerden wollte. In der Herbstauktion 2009 wurde sie schließlich für 1800€ tragend von Areion an die Besitzerin von Areion, Frau Marlene Haller, verkauft (für mehr Details siehe Turf-Times). Bereits vorher wurden für kleines Geld die von Big Shuffle stammenden Nachkommen Fausto und Feuerblitz verkauft. Alle drei haben sich als mehr oder weniger überdurchschnittliche Pferde erwiesen und die mittlerweile (2014) dreijährige Tochter Flamingo Rose der Flamingo Island wurde im Rahmen der BBAG-Herbstauktion für 19000€ an den ehemaligen Besitzer der Mutter, Gestüt Park Wiedingen, verkauft.
Flamingo Star begann seine Karriere mit einem 4. Platz in einem stark besetzten Zweijährigen-Rennen, das von Erlkönig. Danach zwei zweite Plätze in ähnlichen Rennen, wo er zum einen vom Novellist-Halbbruder Nuntius und zum anderen vom damals sehr vielversprechenden Noble Galileo geschlagen wurde. Sieglos ging er danach ins Ratibor-Rennen (Gruppe III), das er dann knapp gegen den vielversprechenden, aber vom Pech verfolgten Monsun-Sohn Protectionist gewann:

Dreijährig ging es dann mit einem sehr enttäuschenden letzten Platz beim Metzler-Rennen (Gruppe III) in Frankfurt los. Mit einem 2. Platz im Bavarian Classic (Gruppe III) auf sehr weichen Boden qualifizierte er sich schließlich für's Derby. Dort wurde er wohl als Führpferd für seinen Stallgefährten Limario eingesetzt und endete abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Danach gab es noch einen abgeschlagenen letzten Platz beim Grossen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Flamingo Star ist ein Frontrenner, der bislang ausschließlich auf weichen Böden gute Leistungen erbracht hat. Hier einige Bilder beim Verlassen des Führrings und vor den Startboxen:


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zuletzt bearbeitet 08.01.2014 13:58 | nach oben springen

#10

Startnummer 9 - Schulz

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:41
von kassandro • 2.435 Beiträge

Schulz Mutter Simply Red hat schon einiges geleistet und stammt aus der Mutterlinie der legendären Birkhahn-Tochter Shura, einer Urenkelin der berühmten Schwarzgold. Mit Saratino stammt ein weiterer Derby-Teilnehmer des Jahres 2013 aus dieser Mutterlinie. Schulz debütierte zweijährig eher unauffällig in einem vom späteren Derby-Dritten Nordvulkan gewonnen Youngster-Rennen in Hannover über die für Zweijährige recht weite Distanz von 1900m. Dreijährig ging es dann mit einem spektakulären 8 Längen Sieg auf weichen Boden erst richtig los. Danach sicherte ihm ein sehr guter zweiter Platz in der Iffezheimer Derby-Quali, knapp hinter dem guten Leofilo und knapp vor dem sehr guten Protectionist, der allerdings von einer Verletzungspause zurückkam:

Danach wurde er für das Union-Rennen nachgenannt, wo er einen achtbaren 4. Platz belegte. Im Derby selber hatte Schulz eigentlich einer recht guten Rennverlauf und hielt sich bis zur Zielgerade im Vordertreffen auf. Danach konnte er nicht mehr zulegen und schloß das Rennen als 12. ab. Möglicherweise hatte er sich im Rennverlauf auch verletzt, dann man sah ihm nach den Derby nicht wieder. Weiche Böden scheinen ihm auch besser zu legen. Hier ein Bild beim Verlassen des Führrings und 5 weitere vor den Startboxen:


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zuletzt bearbeitet 10.01.2014 17:24 | nach oben springen

#11

Startnummer 10 - Probably

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:47
von kassandro • 2.435 Beiträge

Probably hat ein typisches Coolmore-Pedigree, von Danehill Dancer aus einer Sadler's Wells Tochter. Er lief zweijährig doppelt so oft, nämlich stolze 6 mal, wie dreijährig, was sehr ungewöhnlich ist. Zweijährig schlagen dabei für ihn ein Gr. II Sieg und eine Gruppe II Platzierung in Irland zu Buche. Hinzu kommen zwei 4. Plätze auf Gruppe I Ebene sowie ein Sieg und eine Platzierung in Maidenrennen. Keine schlechte Bilanz für einen Zweijährigen, aber irgendwie scheint er danach schon über den Berg gewesen zu sein. Zweijährig qualifizierte er sich durch einen 2. Platz, sieben Längen hinter Nicolosio, in der Hannoveraner Quali für das Derby. Dort wurde er von dem bekannten Jockey Kieran Fallon geritten. Eine sehr schlechte Wahl, denn Fallon galoppierte auf der Gegengerade mit Probably den armen Nicolosio rüde von hinten an. Dafür hätte dieser Wüstling eine deftige Strafe verdient. Für Nicolosio und Probably war dann das Rennen jedenfalls gelaufen. Probably trug sogar die Rote Laterne ins Ziel. Hier ein Bild beim Verlassen des Führings und zwei vor den Startboxen:

Nach dem Deutschen Derby kam Probably noch einmal beim Norwegischen Derby zum Einsatz, das er dann knapp vor dem auch lange als deutschen Derby-Kanditaten gehandelten und vom Gestüt Brümmerhof gezogenen Diamant gewann.


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zuletzt bearbeitet 11.01.2014 20:25 | nach oben springen

#12

Startnummer 11 - Bermuda Reef

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:51
von kassandro • 2.435 Beiträge

Keine Stute, die zum Galopper des Jahres, gewählt wurde, gelang es bislang je, ein Blacktype-Pferd zu produzieren, auch nicht unter ihren ferneren Nachkommen, den Enkeln, Urenkeln usw. Diesem Fluch schien lange Zeit auch Borgia, Galopperin des Jahres 1997 und Mutter von Bermuda Reef, nicht entgehen zu können. Aber 2012 gelang es dann dem Borgia-Enkel Baltic Rock wenige Monate nach Borgias Tod diesen Fluch mit einem Sieg in der Bremer Derby-Quali zu brechen. Auch im Derby 2012 schlug sich Baltic Rock mit einem guten 4. Platz recht achtbar. Danach hörte man leider nichts mehr von diesem vielversprechenden Pferd. Es ist aber jetzt wieder beim Direktorium als aktiv gemeldet. Ein Jahr später gelang dann Baltic Rocks Schwester sogar ein Gruppe III Sieg in Frankreich und Bermuda Reef sollte schließlich als erster direkter Nachkomme einer Galopperin des Jahres Blacktype schaffen. Er begann seine Rennkarriere dreijährig mit einem 3. Platz beim Auktionsrennen in Frankfurt hinter Leofilo und Emprire Hurricane. Dem folgte ein 2. Platz in einem Maiden-Rennen hinter dem rechten Night Magic Bruder Nght Wish und dann ein 3. Platz im Bavarian Classic, mit dem er sich schließlich für das Derby qualifizierte und das historische Blacktype für seine Mutter einfuhr. Im Derby selber hatte Bermuda Reef keinen guten Moment. Er lief immer innen und konnte auf der Zielgerade nichts mehr zulegen, am Ende ein 16. Platz. Hier zwei Bilder beom Verlassen des Führrings und eines vor den Startboxen:

Nach dem Derby zeigte sich Bermuda Reef noch einmal beim Großen Preis des Audi Zentrums Hannover (Gruppe III), wo er einen achtbaren 3. Platz vor so guten Pferden wie Vif Monsieur und Nicolosio belegte. Mit einem doch etwas enttäuschenden 7. Platz beim Preis der Deutschen Einheit beendete er das Jahr. Bermuda Reef ist noch immer sieglos und ich würde ihn von der Klasse her hinter Baltic Rock einstufen.


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zuletzt bearbeitet 11.01.2014 21:13 | nach oben springen

#13

Startnummer 12 - Limario

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 13:57
von kassandro • 2.435 Beiträge

Limario stammt aus der Familie der legendären Liebeslied, die über Literat und Lando gleich zwei mal in die legendäre Dark Ronald Linie eingekreuzt wurde. Auch in der näheren Mutterlinie von Limario steckt eine Menge Qualität. Sein rechter Bruder Le Roi hat in Australien eine Gruppe III Rennen über 2400m. Man konnte also auch von Limario einiges Stehvermögen erwarten. Limario begann seine Karriere zweijährig in Hannover mit einem 3. Platz hinter dem vielversprechenden Protectionist. Danach ging es in Köln mit einem Sieg über die spätere Winterköngin Swordhalf und den guten Saratino weiter. Das Jahr 2012 schloß er dann mit einem klaren Sieg beim Preis des Winterfavoriten ab:

Dreijährig ging es dann mit einem enttäuschenden 5. bzw. 7. Platz beim Busch Menorial und dem Mehl-Mülhens-Rennen weiter. Mit einem 2. Platz deutlich hinter Protectionist bei der Bremer Quali konnte er sich im letzten Moment doch noch für das Derby qualifizieren:

Dort konnte er seine gute Startposition nutzen und hielt sich die ganze Zeit im Vorderfeld auf. Am Ende fehlte ihm dann doch ein bißchen das Stehvermögen und er mußte sich mit einem respektablen 7. Platz zufrieden geben. Hier zwei Bilder beim verlassen des Führrings und eines vor den Startboxen:

Nach dem Derby überraschte Limario mit einem Sieg beim Großen Preis des Audi Zentrums Hannover (Gruppe III)

Diese Leistung konnte Limario dann bei Preis der Deutschen Einheit mit einem abgeschlagenen letzten Platz nicht bestätigen und er wurde schließlich für 180000€ an einen russsichen Besitzer verkauft. Er wird jetzt in Dubai trainiert.


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zuletzt bearbeitet 12.01.2014 22:19 | nach oben springen

#14

Startnummer 13 - Quinzieme Monarque

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 14:02
von kassandro • 2.435 Beiträge

Quinzieme Monarque war der Exot unter den Derby-Startern. Er ist ein echter Amerikaner und war wohl ursprünglich für die Triple Crown Rennen in Amerika gedacht. Dort kam er aber so recht nicht weiter, ein Sieg in einem Maiden-Rennen, 5 vierte Plätze und ein 7. Platz machen seine US-Bilanz aus. So wurde er im Frühjahr in das Training von Jens Hirschberger überstellt. Besitzer von Quinzieme Monarque ist J. M. O'Connor, ein Freund deutschstämmiger Pferde in den USA und deutsches Blut hat auch Quinzieme Monarque in seinen Ader: Die Mutter wurde vom Gestüt Fährhof gezogen und ist ihrerseits eine Tochter der legendären Quebrada und von Surumu. Sein Deutschland-Debut gab er im Union-Rennen mit einem 5. Platz ab. Im Derby hatte er einen schlechten Rennverlauf, zeigte aber auf der Zielgerade ein tolles Rennen und lief bis auf den 4. Platz vor. Hätte das Rennen länger gedauert, hätte er möglicherweise sogar gewonnen. Man hat ihn dann noch einmal beim Großen Preis von Baden und beim franz. St. Leger gesehen, wo er seine brillante Derby-Leistung allerdings nicht bestätigen konnte. Er ist mittlerweile beim Direktorium nicht mehr als aktiv gemeldet. Ob wir diesen imposanten Exoten je wiedersehen werden?
Hier einige Bilder beim Verlassen des Führrings:


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zuletzt bearbeitet 12.01.2014 21:30 | nach oben springen

#15

Startnummer 14 - Saratino

in Galoppsport und Vollblutzucht 11.09.2013 14:18
von kassandro • 2.435 Beiträge

Saratino stammt wie Schulz aus der Familie der legendären Shura. Schon Lord of Englands Vater Dashing Blade hatte mit dieser Familie einige prächtige Nachkommen gezeugt und so war es naheliegend, die noch sehr junge Saratina von Dashing Blades Sohn Lord of England decken zu lassen. Da Vater und Mutter beide dem Gestüt gehören und sich Saratino als recht gutes Rennpferd erwies, sind noch viele Vollgeschwister von Saratino zu erwarten. Lord of England steht für Frühreife und die zeigte auch zweijährig Saratino mit einem schönen Sieg über den später zu einiger Berühmtheit gelangten Chopin in Baden Baden:

Zuvor debütierte er mit einem guten 3. Platz hinter dem späteren Winterfavoriten Limario und der späteren Winterkönigin Swordhalf. Dreijährig ging es dann mit einem 2. Platz hinter dem damals sich in Hochform befindenden Ideal von Ferdinand Leve:

Danach ging es dann mit einem eher enttäuschenden 5. Platz im Bavarian Classic (Gruppe III) weiter. Dem folgte ein gar nicht so schlechter vorletzter Platz gegen ältere Pferde im hervorragend besetzten Grossen Preis der Wirtschaft in Dortmund (Gruppe III) über 1750m, bei dem Neatico zu seinem ersten Gruppe-Sieg kam:

Sein wahres Gesicht, das ein echtes Stehers, zeigte Saratino dann erst im Derby, wo er einen guten 6. Platz belegte und es war sogar noch einiges mehr drinnen, aber in der Bahnmitte gab es für Saratino einfach kein Durchkommen. Hier 3 Bilder beim Verlassen des Derby-Führrings und 5 weitere vor den Startboxen:


Nach dem Derby ging es dann über längere Distanzen. Zunächst mit einem Sieg beim BBAG Auktionsrennen in Avenches/Schweiz, wo er dem spätreifen, aber für die Zukunft noch einiges versprechenden Arango auf den zweiten Platz verwies. Dem folgte ein 2. Platz beim BBAG-Auktionsrennen in Baden Baden über 2400m:

Er trug dabei 5 Kg mehr als der Sieger See The Rock. Dem folgte ein zweiter Platz beim St. Leger hinter der dreijährigen Stute Hey Little Görl und vor Arango:

Mit einem entäuschenden 7. Platz mit Olivier Peslier im Sattel beim Prix Chaudenay (Gruppe II) über 3000m im Rahmen des Arc-Meetings schloß er schließlich die Saison ab:

Von Saratino dürfen wir noch einiges erwarten.


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zuletzt bearbeitet 10.01.2014 18:32 | nach oben springen


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