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Das nahe der B4 am nördlichen Ortseingang von Bad Harzburg gelegene Krodobad war ein beheiztes Freibad, das primär von der Bevölkerung und weniger von den Touristen geleitet wurde. Das Bad wurde für die Stadt recht günstig vom Förderverein Krodobad (FVK) geführt. Dieser konnte allerdings nur die laufenden Kosten durch die Eintrittsgelder abdecken. Für Instandhaltungsinvestitionen war wenig Geld da, so daß es im Laufe der Jahre einen erheblichen Investitionsstau gab. Hier ein Photo der Anlage vom Großen Burgberg:
und hier eine Aufnahme der Gesamtanlage mit der Sole-Therme auf der rechten Seite (in der Ecke rechts oben der Harzburger Hof):
Trotz des Investitionsstaus kam die Kündigung des Pachtvertrages Zum 1.10.2010 sehr überraschend. Hier der Bereicht der Goslarschen Zeitung vom 25.06.2011. Damals schaute das mehr nach einem Verwaltungsakt aus und keiner ahnte die Tragweite dieser "Änderungskündigung". Sowohl der alte Förderverein als auch die neue Interessengemeinschaft Krodobad (IGK) bemühten sich um einen Anschlußvertrag und die KTW täuschte Verhandlungsbereitschaft mit beiden vor. Siehe hierzu den Bericht der Goslarschen Zeitung vom 12.09.2010. Auch der GZ-Artikel vom 5.10.2010 lässt noch keine Untergangsahnung aufkommen. Aus dem Bericht vom 21.10.2010 konnte man dann aber schon entnehmen, wohin der Hase läuft. Es war der Anfang eines abgekarteten Spieles, in dem der Bevölkerung schrittweise beigebracht werden sollte, daß das Krodobad am Ende sei und es zum Abriß keine Alternative gibt. Systematisch wurden die Investitionskosten durch von KTW bestellte Gutachter in astronomische Höhen gerechnet, wobei dann der KTW-Geschäftsführer großzügig noch einmal verdoppelte. Ende Oktober wurde dann ein desolater Zustand des Bades festgestellt. Hin und wieder gab es noch einen Hoffnungsschimmer, wie in diesem Bericht der Goslarschen Zeitung vom 16.12.2010.
Zwei mal gab es Besichtigungen des Bades, die ebenfalls der Überzeugung der Bevölkerung dienen sollte. Hier ein Bericht der Goslarschen Zeitung vom 5.11.2010 und hier einer vom 21.02.2011. Schleißlich wurde Ende Februar das Ende des Krodobades besiegelt. Siehe hierzu den Bericht der Goslarschen Zeitung vom 24.02.2011. Durch die Verfüllung der Becken noch im März sollten möglichst schnell unumkehrbare Fakten geschaffen werden. Darauf gab es am 2.03.2011 eine imposante Demonstration für das Krodobad. Hier einige Bilder von Demo:
und der Bericht der GZ vom 2.03.2011. Wegen des anstehenden Kommunalwahlkampfes gab es natürlich auch Trittbrettfahrer, die ihr parteipolitisches Süppchen kochen wollten. Die KTW reagierte auf die Trittbrettfahrer mit Ablehnung. Die KTW schreckte schließlich auch nicht davor zurück, bei den KTW-Beschäftigten die Angst um ihre Arbeitsplätze schüren, falls das Krodobad fortgeführt würde. Siehe hierzu den Bericht vom 15.03.2011 in der Goslarschen Zeitung. Ende März gab die Interessengemeinschaft schließlich auf (siehe hierzu den GZ-Bericht vom 24.03.2011). Das Schicksal des Krodobades ist mittlerweile besiegelt und die Becken mit Bauschutt verfüllt. Die Geschichte dieses antidemokratischen und bürgerfeindlichen Aktes ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Wir werden erst in einigen Jahren die wirklichen Hintergründe für das Ende des Krodobades erfahren. Es gab Spekulationen über einen Hotelbau (siehe hierzu dem GZ-Bericht vom 6.02.2011. Kurzfristig wurde auf dem Gelände eine Eislauffläche und ein Stellplatz für Wohnmobile geschaffen. Bleiben wir wachsam. Die Zeit wird noch kommen, wo wir die Drahtzieher des Krodobad-Untergangs für ihre Untat zur Rechenschaft ziehen können.
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Leider hat sich Goslarsche Zeitung dazu entschlossen, hinter einer Paywall zu verschwinden. Als Folge zeigen die vielen Links in obigem Artikel jetzt ins Leere. Mehr dazu hier.
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Hier ein Bild vom 12.06.2014 (aufgenommen vom Großen Burgberg), das den neu entstandenen Wohnmobil-Platz mit typischer Auslastung im Sommer zeigt:
Insgesamt muß man sagen, daß es ein guter Platz für Wohnmobile ist. Ob er kommerziell Sinn macht, steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.
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Hier einige Bilder vom 17. März 2016:
Sowohl das Bild vom 12:06.2014 im vorangegangenen Beitrag als auch die 4 Bilder dieses Beitrages wurden von ziemlich derselben Stelle auf dem Großen Burgberg aufgenommen. In den letzten beiden Jahren hat sich also auf dem Gelände so gut wie nichts geändert. Statt der Stadt betreibt jetzt allerdings ein privater Betreiber den Wohnmobil-Stellplatz.
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Auf Google Earth ist das Krodobad noch da:
Microsoft kupfert ungeniert bei Google ab. Der Microsoft-Klon von Google Earth heißt Microsoft Virtual Earth und da ist das Krodobad schon verschwunden:
Die Satellitenaufnahmen von Microsoft Virtual Earth sind also aktueller als die von Google Earth. In der linken oberen Ecke sieht man den noch unbeschädigten Harzburger Hof. Die Aufnahmen von MVE sind also zwischen Mitte 2011 (Bau des Wohwagenstellplatzes) und dem 21.05.2014 (1. Brand des Harzburger Hofes) entstanden.
Klickt man auf das letzte Bild, so erhält man eine höher auflösende Version des MVE-Bildes, das die ganze Qualität von Microsoft Virtual Earth zeigt. Insbesondere bei ländlichen Gebieten hat die Kopie (Microsoft Virtual Earth) das Original (Google Earth) nach allen Regeln der Kunst abgehängt. Bei ländlichen Gebieten sind die Google Earth Aufnahmen niedriger auflösend und werden auf höhere Auflösung nur hochskaliert, was man auch sofort sieht. Auch sind Bilder bei Microsoft Virtual Earth besser verarbeitet. Außerdem blockiert Microsoft Virtual Earth im Gegensatz zu Google Earth Kachel-Sauger-Programme nicht. Bei Microsoft Virtual Earth hat Microsoft wirklich phantastische Arbeit geleistet.
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So sieht es auf dem Gelände des ehemaligen Krodobades heute (16.03.2017) aus:
Es ist also nicht viel los auf diesem Gelände, wobei der März selbst an so schönen Tagen wie dem 16.03.2017 nicht gerade zur Tourismus-Hochsaison zählt. Auf der anderen Seite entwickelt sich das Gebiet um das ehemalige Krodobad immer mehr zum touristischen Zentrum der Stadt. Die Sole-Therme, der Märchenwald und der Hochseilpark waren schon länger da. Vor ein paar Jahren ist dann der Baumwipfelpfad hinzugekommen und jetzt wird auch am und um dem historischen Siemens-Ettershaus intensiv gebaut:
Es soll dort ein Sonnenresort entstehen, was immer das ist. Viel Sonne ist dort nicht, denn am Vormittag liegt das Terrain ziemlich im Schatten des Großen Burgbergs, von dem das Photo auch aufgenommen wurde. Die Berge auf der Westseite sind zwar weiter entfernt, aber in den späten Abendstunden werfen auch sie ihren Schatten auf das "Sonnenresort".
Zum Abschluss dieses Beitrags noch ein Blick vom Großen Burgberg hinunter auf das Gelände des ehemaligen Krodobades:
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