in Galoppsport und Vollblutzucht
05.06.2021 15:45
von
kassandro
• 2.859 Beiträge
Wunder gibt es zwar laut Karja Epstein immer wieder, aber im Galoppsport sind sie besonders selten. In Mülheim ist ein solches passiert. Vor knapp vier Jahren schien diese Bahn vor dem aus zu stehen. Schon seit Jahren arbeitete der damalige Rennvereinpräsident, ein CDU-Politiker, systematisch auf den Untergang der Rennbahn hin, um Platz für seinen Golfplatz zu schaffen. Im August 2017 schien er sein Ziel erreicht zu haben:
Der damals erfolgte Insolvenzantrag war jedoch ein Weckruf, der einen bmerkenswerten Widerhall fand. Karl-Dieter Ellerbracke vom Gestüt Auenquelle übernahm das Ruder und seitdem geht es steil bergauf mit der Rennbahn auf dem Raffelberg. Vorläufiger Höhepunkt dieses Aufwärtstrendes ist der Renntag am mogigen Sonntag mit dem aus Baden Baden übernommenen Großen Preis der Badischen Wirtschaft, immerhin einen Rennen der Gruppe II. Giganten wie Star Appeal oder auch Publikumsliebling Iquitos haben dieses über 2200 Meter führende Rennen gleich zwei mal gewonnen. Mit Torquator Tasso vom Gestüt Auenquelle gibt das höchst eingeschätzte Pferd des vergangenen Jahres sein Saisondebut, das Herr Ellerbracke sich wohl extra für diesen Renntag aufgehoben hat. Er trifft dort auf Konkurrenten, die bereits mindestens einen Start hinter sich haben, vor allem Nerium und Kaspar werden von den Wettern hoch eingeschätzt. Drücken wir dem Lokalmatador aber mal die Daumen. Ein Sieg Morgen wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer aussichtsreichen Karriere als Deckhengst. Er muss wegen seines Gruppe I Sieges eim GP von Berlin 3 Kg Mehrgewicht tragen, bei Nerium sind es wegen dessen Sieges im Ex-Gerling-Preis nur 1,5 Kg. Daneben gibt es noch zwei Listenrennen. Das erste ist eine Diana-Vorprüfung über 2000 Meter. Marlar ist meine Favoritin, aber man muss erst mal sehen, ob sie die 2000 Meter stehen kann. Marlars Mutter Muriel ist zwar eine erstklassige Vererberin, unter anderem Mutter von Millowitsch, aber sie vererbt sehr wenig Stehvermögen. Das muss vom im letzten Jahr eingangenen Vater Kallisto kommen, der heuer mit einem nur 8 Pferde umfassenden Jahrgang vielleicht sein größtes Jahr "erleben" könnte. Die startschwierige Argentina stufe ich neben Sconset und Rock my LIfe als ihre größte Konkurrentin ein. Im zweiten Listenrennen über 1400 Meter ist für mich Danelo der klare Favorit. Er kommt mit sehr guten Formen und hat als Dreijähriger einen enormen Gewichtsvorteil. Noch größer, immerhin 7,5 Kg gegenüer den guten Manjeer, ist der Gewichtsvorteil bei den dreijährigen Stuten Dibujaba und Selket, die ebenfalls gute Chancen haben sollten. Die älteren Pferde um Manjeer, Ninario und Call Me Mister werden es da schwer haben. Über die Fligerdistanz von 1300 Metern gibt es dann auch noch einen sehr offenen Ausgleich II mit 13 Startern. Ich geh da mal mit Mister Bean. Zu Beginn gibt es auf der insgesamt 12 Rennen umfassenden Rennkarte dann noch zwei Maiden-Rennen. Das erste führt über 1500 Meter und ist den Stuten vorbehalten. Die Mühlheimer Perle sollte endlich ihre Maidenschaft ablegen können. Im zweiten Maiden-Rennen über 2000 Meter sind eigentlich nur Pferde am Start, für die der Derby-Zug schon abgefahren ist, aber wenn - wie in den vergangenen Jahren - keine 20 Starter zusammenkommen, dann kann der ein oder andere aus diesem Feld vielleicht dort noch starten. Mit interessanten Formen kann eigentlich keiner aufwarten, aber bei so jungen Pferden kann immer mal der Knoten platzen. Am ehesten traue ich das Global Beat und Djetties Beach zu. Lobend zu erwähnen ist, dass bei all den 6 hier besprochenen Rennen der Mühlheimer Rennverein ein etwas höheres Preisgeld ausgelobt hat als die anderen Rennvereine bei vergleichbaren Rennen. Leider scheint der Wettergott bei diesem Monsterrenntag nicht mitspielen zu wollen.
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