Vor ein paar Tagen ist der Kentucky Derby Gewinner Fusaichi Pegasus eingegangen. Der Grund warum er in dieser Rubrik auftaucht, ist das er in zweierlei Hinsicht Rekordpreise bei Auktionen erzielte. Mit 70 Mio. Dollar erzielte er den höchsten Preis, der je bei einer Auktion für ein Rennpferd hingelegt wurde. Coolmore war der unglückliche Gewinner. Mit einem Auktionspreis von 4 Mio. Dollar ist er auch der teuerste Kentucky Derby Gewinner.
Warum war Fusaichi Pegasus so teuer?
Er stammt aus einem der letzten Jahrgänge des legendären Mr. Prospector, der zu den bedeutendsten Vererbern aller Zeiten gezählt werden muss. Erstaunlicherweise ist er dessen einziger Gewinner des Kentucky Derbys und die meisten seiner guten Söhne waren als Vererber noch deutlich erfolgreicher als auf der Rennbahn. Das gleiche erhoffte man sich natürlich auch von Fusaichi Pegasus und er war so sozusagen eine der letzten Chancen einen vielversprechenden Mr. Prospector Sohn zu bekommen. Auch sein Pedigree war äußerest einladend. Sein zweiter Vater war der legendäre Deckhengst-Champion Danzig und sein dritter Halo, der Vater von Sunday Silence. Hinzu kam, dass der Cross zwichen Mr. Prospector und Northern Dancer und Halo sehr erfolgreich war. Speziell die zweite Mutter von Fusaichi Pegasus war in der Zucht sehr erfolgreich, unter anderem gewann der rechte Bruder von Fusaichi Pegasus' Mutter die Preakness Stakes. In Fusaichi Pegasus kam also sehr viel Qualität in Abstammung und Rennleistung zusammen. Als eher unsachlichen Grund kann man noch erwähnen, dass Fusaichi Pegasus auf der Stone Farm von Arhtur Hancock III gezogen wurde, die auch die Heimstätte des Jahrhundertvererbers Sunday Silence war. Hancock war auch sein Mitzüchter und für ihn war Fusaichi Pegasus der zweiterfolgreichste Verkauf nach Sunday Silence.
Fusaichi Pegasus war kein schlechter Vererber aber seinen exorbitanten Kaufpreis konnte er nie rechtfertigen. Er kann auch nicht zu den besten Söhnen von Mr. Prospector in der Zucht gezählt werden. Für das durch sein exzellentes Deckhengst-Marketing bekannte Coolmore Stud ein Finanzdesaster. In der Finanzbranche spricht man auch von einem Klumpen-Risiko, das hier von Coolmore eingegangen wurde. Üblicherweise streut man das Risiko, indem man es in einem Syndikat auf viele Schulter verteilt. Rechnet man einzelne Syndikat-Anteile auf den Gesamtwert eines Deckhengstes um, war Fusaichi Pegasus auch sicherlich nicht das teuerste Pferd aller Zeiten.