Normalerweise gibt es nur einen Afterwork-Renntag pro Jahr in Hannover, heuer deren gleich zwei. Ich kann das aber nicht als positives Zeichen werten. Hannover hat schlechte Termine bekommen und das bedeutet schwache Starterfelder. So beginnt der Renntag mit einem Maiden-Rennen über 1400 Meter mit gerade einmal 4 Startern, alles Stuten, obwohl auch Hengste hätte teilnehmen können. Die 1000 Guineas-Teilnehmerin Goldana sollte trotz Aufgewichts klare Favoritin sein. Beim zweiten Maiden-Rennen über 2000 gibt es immerhin 7 Startern, darunter den toll gezogenen Fährhofer Debütanten Huancayo (von Frankel aus der Hargeisa). Da frägt man sich natürlich, warum der Bursche erst so spät debütiert. Seine Mutter war ein ausgesprochen frühreifes Luder und der Vater natürlich auch. Auch gut gezogen ist Indian Sunset, aber sie startet möglicherweise nur wegen der für sie vorteilhaften Ausschreibungsbedingungen. Statt einem Aufgewicht von normalerweise 3,5 Kg muss sie nur 1 Kg zusätzlich tragen. Realistische Siegchancen sollte auch Kalea haben.
Im Hauptrennen, einem Listenrennen über 1600 Meter, dann immerhin 9 Startern. Da gibt es ein vielleicht letztes Wiedersehen mit dem alten Haudegen Wonnemond. Sein Stern ging einst mit einem Sieg ein einem Auktionsrennen in Hannover auf, und im selben Jahr holte er sich bei uns dann auch noch einen Listensieg. Wäre toll, wenn er zum Abschied noch Mal siegen könnte, was sehr gut möglich ist. Favorit ist für mich Way to Dubai, der 5 Kg weniger als Wonnemond tragen muß. Brümmerhofs 1000 Guineas Starterin Villefranche muß gar nur 6,5 Kg weniger Gewicht tragen. Dasselbe gilt für die englische Gaststute Loch Lundie, mit der man offenbar Blacktype abstauben möchte. Warum nun der völlig außer Form befindliche Juanito schon wieder in Hannover starten muß, verstehe ich nicht.