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Tim Hunt und der Gutmenschen-Faschismus
in Ohne Photo 17.08.2015 17:47von kassandro • 2.872 Beiträge
Ich muß gestehen, daß ich Tim Hunt bis vor kurzem noch gar nicht kannte, obwohl er immerhin Nobelpreisträger für Medizin ist. Das änderte sich dramatisch als dieser sehr öffentlichkeitswirksam Opfer eines Gutmenschen-Pogroms wurde. Der Shitstorm wurde durch diesen Twitter-Beitrag der Journalistik-Professorin Connie St. Louis ausgelöst. Alles dreht sich um diesen kleinen Witz:
Zitat
It’s strange that such a chauvinist monster like me has been asked to speak to women scientists. Let me tell you about my trouble with girls. Three things happen when they are in the lab: you fall in love with them, they fall in love with you, and when you criticize them they cry. Perhaps we should make separate labs for boys and girls? Now seriously, I’m impressed by the economic development of Korea. And women scientists played, without doubt, an important role in it. Science needs women and you should do science despite all the obstacles, and despite monsters like me.
Ins Deutsche übersetzt:
Zitat
Es ist seltsam, dass ein chauvinistisches Monster wie ich gefragt wurde, vor Wissenschaftlerinnen zu sprechen. Lassen Sie mich von meinen Problemen mit Frauen erzählen. Drei Dinge passieren, wenn sie im Labor sind: Du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich, und wenn du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen. Vielleicht sollten wir getrennte Labore für Männer und Frauen einrichten? Spaß beiseite, ich bin beeindruckt von der wirtschaftlichen Entwicklung Koreas. Und Wissenschaftlerinnen spielten dabei zweifellos eine wichtige Rolle. Wissenschaft braucht Frauen, und Sie sollten Wissenschaft betreiben trotz all der Hindernisse und trotz solcher Monster wie mir.
Die werte Journalistik-Professorin behauptete außerdem, daß obige Bemerkung von den anwesenden Frauen nicht als Witz sondern mit eisernem Schweigen aufgenommen wurde. Alle bislang befragten Anwesenden bestätigen jedoch, daß obige Bemerkung tatsächlich mit herzlichem Lachen quittiert wurde. Die Journalistik Professorin wurde danach selbst etwas unter die Lupe genommen und es stellte sich heraus, daß ihr damals auf der Webseite der Londoner Universität publizierter Lebenslauf in erheblichen Teilen falsch war, Jedoch wurde nicht sie sondern Tim Hunt entlassen, obwohl er sich sogar für seinen "Witz" entschuldigt hatte. Die Vorfälle werden recht gut in diesem Artikel der FAZ dargestellt. Als einigermaßen seriös stufe ich auch diesen Spiegel-Artikel ein. Ganz anders die Zeit, der Tagesspiegel oder dieser Artikel im Guardian. Apropos "Die Zeit". Der seit einigen Jahren dort amtierende Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hat dieses vermeintliche Edeljournal inzwischen zu einem erbärmlichen Gutmenschen-Blatt umgeformt. Bezeichnend ist dieses Interview von Gregar Gysi in der Talkshow 3nach9, in dem er es dem SED-Günstling und Stasi-Mitarbeiter, der sich bis heute nicht zu seinen Untaten bekennt und mit allen Mitteln deren Öffentlichmachung behindert, erlaubt, sich quasi als Widerstandskämpfer zu präsentieren, ohne daß es von Seiten di Lorenzos auch nur den hauch eines Widerspruches gegeben hätte.
Es ist nicht Aufgabe der Medien solche Vorgänge zu kommentieren sondern darüber zu informieren. Erfreulicherweise kommt zumindest ein Teil diesem journalistischen Ethos nach, während andere ihre politische Einstellung nicht verbergen können und dies auch gar nicht wollen. Anders ist es bei den Wissenschaftlern, die durch dieses Ereignis eigentlich aufgeschreckt werden sollten. Von überwiegend weiblichen Einzelstimmen, die damit nur intellektuelle Unabhängigkeit vorgaukeln wollen, mal abgesehen, kann man da eigentlich nur von einem entsetzlichen Schweigen reden. Es zeigt die totale Rückgratlosigkeit heutiger Wissenschaftler, wobei ich von diesem Kreis im vorherein akademisierte Dummschwätzer wie Politologen, Soziologen usw. ausgeschlossen habe. Insgesamt ist die Causa Tim Hunt ein faschistisches Fanal. Dem Gutmenschen-Idyll fehlt eigentlich nur noch die Aberkennung des Nobelpreises. Wann wird auch das möglich sein?
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RE: Tim Hunt und der Gutmenschen-Faschismus
in Ohne Photo 27.01.2016 15:01von kassandro • 2.872 Beiträge
Wenn man auf Google "Tim Hunt Gutmenschen" eingibt, dann wird bei Google an erster Stelle auf diesen Artikel verwiesen, der zum Testzeitpunkt am27.02.2016 gerade einmal 50 Klicks hatte, wobei die Hälfte auch noch von mir stammte. Das ist sehr erstaunlich und zeigt, daß der von mir angedachte Zusammenhang nicht gerade weit verbreitet ist. Gibt man "Tim Hunt Gutmensch", so wird obiger Artikel überhaupt nicht angezeigt. Das lässt am Google-Algorithmus zweifeln. Natürlich kann sich das jeder Zeit ändern.
Nachzutragen gilt es diesen Artikel des Daily Telegraph, in dem der Präsident der Royal Society, Sir Paul Nurse, der mit Tim Hunt gemeinsam den Nobelpreis bekam, Verständnis für die Verurteilung seines Freundes aufbrachte. Bemerkenswert ist folgendes wörtliches Zitat:
Zitat
He said he was a chauvinist and that is not acceptable.
Man darf sich also heute nicht einmal mehr selber als Chauvinist bezeichnen. Selbstbeleidigung als Straftatbestand im Gutmeschen-Faschismus.
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RE: Tim Hunt und der Gutmenschen-Faschismus
in Ohne Photo 29.06.2016 19:25von kassandro • 2.872 Beiträge
Dem oben zitierten Zeit-Artikel wurde auf Seite 2 nun ein Update hinzugefügt, in dem die Autorin des Artikels einräumt, dass es sich bei der von Tim Hunt gemachten Bemerkung tatsächlich um einen Witz handelte und dass es dafür Gelächter und Applaus gegeben hätte. An ihrem Urteil würde das alles aber nichts ändern.
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RE: Tim Hunt und der Gutmenschen-Faschismus
in Ohne Photo 15.01.2019 07:27von kassandro • 2.872 Beiträge
Mit James Watson ist ein weiterer Molekularbiologe und Nobelpreisträger in die Mühlen des Gutmenschen-Faschismus geraten. Wie aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel erfahrbar ist, hat er schon 2007 die Meinung vertreten, "dass Schwarze weniger intelligent als Weiße und daher die Zukunftsaussichten Afrikas schlecht seien". Er hat schon damals enorme Schwierigkeiten bekommen, so dass er seine Nobelpreis-Medaille für 4,8 Mio. Dollar versteigern lassen musste. Vor ein paar Tagen wiederholte er nun seine "rassistischen" Äußerungen von 2007 und wurde prompt aller möglichen Ehrenpositionen enthoben. Selbst seinen Titel eines Professors hat er verloren.
Nun ist das mit der Intelligenz so eine Sache. Man kann sie nicht wirklich objektiv messen. Klar messen kann man jedoch die Hirnmasse und da scheint es wohl so zu sein, dass diese bei Schwarzen deutlich geringer als bei Weißen ist. Bei Frauen kenne ich die Fakten besser: Das weibliche Hirn ist im Durschnitt 20% kleiner als das männliche. Wer dieses unbestreitbare Faktum äußert, bekommt Schwierigkeiten mit den Faschisten. Statt von Rassismus ist dann von Sexismus die Rede. Tatsächlich wird von den Faschisten jegliche Forschung in dieser Richtung unterbunden, weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf - die Schlüsselformel des Gutmenschen-Faschismus. Enttäuschend im Fall Watson auch die Haltung der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die ihn nach eigenen Angaben seit seinen "rassistischen" Aussagen als Unperson behandelt. Mit Tim Hunt hat sich immerhin ein Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft solidarisiert.
Bekannten Sportlern geht es nicht anders als Wissenschaftlern. So beklagte jüngst der bekannte Handballer Stefan Kretzschmar die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch medialen Druck. Die Medien berichteten weniger über diese Äußerung als darüber, dass sich Kretzschmar gegen die Instrumentalisierung seiner Äußerung durch die AfD wehrt, siehe z.B. Zeit, n-tv oder die FAZ, was wiederum ein bisschen Lügenpresse inflagranti ist. Vor einigen Jahren wurde Mehmet Scholl bei der ARD als Fussball-Experte entlassen, weil er sich weigerte, bei der Doping-Kampagne gegen Russland mitzumachen. Die Entlassung wiederum wurde von der Lügenpresse bejubelt. Scholl wird seitdem von dieser konsequent totgeschwiegen, blieb jedoch bis heute Werbefigur für Dacia.
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RE: Tim Hunt und der Gutmenschen-Faschismus
in Ohne Photo 17.09.2019 10:45von kassandro • 2.872 Beiträge
Und wieder wurde ein hochverdienter Mensch aus dem Wissenschaftsbereich Opfer der faschistischen Kamarilla:
https://www.golem.de/news/gnu-gruender-r...909-143898.html
Richard Stallman war der Pionier der Open Source Software und sein GNU C/C++ Compiler ist deren Eckpfeiler. Ohne ihn sähe die Welt anders aus und wäre ärmer.
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