Willst du an der Kasse sein, setz dein Geld auf Helfenbein - dieser legendäre, fast auf Goethe zurückgehende Spruch könnte heute wieder zur Geltung kommen, nicht mehr für den alten Jockey sondern für den jungen Trainer Helfenbein. Sein Pferd, die Kallisto-Tochter Kalia, wird ganz nämlich als Favoritin in die Startmaschine des Hauptrennens, einen Ausgleich I über 2800m einrücken. Unter seiner Ägide hat sich die fünfjährige Stute zuletzt mächtig gesteigert, unter anderem schreckt sie die Konkurrenz mit zwei überzeugenden Ausgleich II Siegen in Baden Baden und Krefeld ab. Sie trägt 8,5 Kg weniger Gewicht als Nastaria, die Listensiegerin vor knapp zwei Wochen, und das ist schon ein Pfund. Und Nastaria kann Gewicht tragen! Ich erinnere mich sehr gut an das Harzburger Auktionsrennen vor drei Jahren, das sie unter Höchstgewicht über die eigentlich eigentlich zu kurze Distanz von 1850 Metern gewann. Die Bahn in Hannover ist außerdem ihre Lieblingsbahn. Ich setze deshalb wieder wie vor knapp zwei Wochen auf das Schleusner-Pferd. Das ist das reizvolle Duell Klasse gegen Form und Gewicht.
Drei Maiden-Rennen stehen dann noch auf dem Programm. Im ersten über 1400m sehe ich Warren Hill und Against All Odds vorne, wobei bei letzter noch 4 Kg Erlaubnis das Leben leichter machen. Ich spekuliere auf den Areion-Debütanten Koffin Mercure.
Im zweiten Maiden-Rennen für Stuten über die Meile ist wenig Klasse am Start. Die einzige Stute mit einer Platzierung ist die Brümerhofer Waldpfad-Tochter Calissa und die Waldpfade kommen immer besser in Schwung.
Im dritten Maiden-Rennen über 2000m haben sich die bislang gelaufenen Pferde auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, so dass ich mit den gut gezogenen Debütanten Anna Rocca und Northern Eclipse gehe. Die Qualität der Maiden-Tennen hat mittlerweile deutlich nachgelassen.