Es war Ecki's Day und letztlich der krönende Abschluss von Ecki's Year, denn mit den an diesem Sonntag gewonnenen Preisgeldern zog Eckhard Sauren noch an den sich bislang um das Besitzer-Championat sich duellierenden Gestüt Ittlingen und Liberty Racing 2022 vorbei. Der Vorsprung ist zu groß, als dass er noch in dieser Wertung überholt werden könnte.
Es war auch Thore's Day und der krönende Abschluss von seinem Jahr. Der Privat-Jockey von Eckhard Säuren gewann das Derby auf einem krassen Außenseiter und das beste Gruppe I Rennen der Saison auf einem moderaten Außenseiter mit Glanzritten. Im Jockey-Championat ist er kaum noch einzuholen, zumal sein einziger verbliebener Konkurrent Bauyrzhan Murzabayev kaum noch Fitte in Deutschland absolvieren wird. Schauen wir uns noch einmal seinen Ritt in GP von Bayern an:
Es mag Ecki's und Thore's Day gewesen sein, aber meiner war er ganz und gar nicht. Bei diesen Temperaturen um die 10 Grad bin ich gewöhnlich körperlich in Hochform, aber genau das wurde mir zum Verhängnis. In München durchlaufen die Pferde auf dem Weg vom Geläuf zum Absattelring das Spalier der Zuschauer, die normalerweise artig Platz machen. Ich bin an diesem Tag in körperlicher Höchstform dem siegreichen Pferd auf diesem Weg meistens vorausgelaufen, um Photos zu machen. Da ich dabei stoppen und mich umdrehen muss, muss ich nach dem Photo schneller laufen als Pferd und Reiter, um wieder genügend Abstand für das nächste Photo zu gewinnen. So war es auch nach dem
dritten Rennen, als ein Vollpfosten von Zuschauer auf die dämliche Idee kam, noch schnell von der einen auf die andere Seite dieses Zuschauer-Spaliers zu wechseln. Er rammte mich dabei mit solcher Wucht, dass ich brutal zu Boden ging. Trotz schwerem Kamera-Equipments hatte ich eine ziemlich hohe Geschwindigkeit drauf. Wie durch ein Wunder bekam dieses Equipment durch den kapitalen Sturz auf den Beton wahrscheinlich nur ein paar Kratzer ab. Dank meiner harten Knochen gab es auch bei mir keine größeren Schäden. Größere Schmerzen gab es erst am Tag danach, aber die werden im Lauf der Woche wieder verschwinden. Ich musste mich denoch nach dem Sturz für circa 15 Minuten in den warmen Presse-Raum zurückziehen, um mich körperlich zu stabilisieren. Mit meiner Rolle als Derwisch der Rennbahn war es dann auch vorbei.