Ich beginne diese Serie mit Eckart von Hirschhausen. In diesem Artikel macht er mit absurden Forderungen Front gegen wertneutrale Wissenschaft. wenn er da behauptet
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Ja, Grundlagenforschung ist wichtig. Aber weder ist die Pandemie ein rein medizinisches Problem, noch ist die Klimakrise ein rein physikalisches. Beide Krisen bedürfen grundlegender Änderungen in den politischen Rahmenbedingungen und im Verhalten. Deshalb braucht es mehr Verständnis für die psychologischen Mechanismen und sozialen Normen, die darüber entscheiden, ob Maßnahmen akzeptiert oder abgelehnt werden.
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Deshalb frage ich mich, ob es noch eine gravierende „Falschinformation“ gibt: dass sich viele kluge Köpfe in diesem Land mit allem möglichen Beschäftigen, aber nicht mit den Kernthemen unseres Überlebens. Im Sinne der „pluralistischen Ignoranz“ signalisiert die Verteilung von Aufmerksamkeit, Hirnschmalz und Ressourcen ebenfalls: „So schlimm ist das alles nicht, eigentlich können wir weitermachen wie bisher.“ Warum suchen wir weiter mit einem Großteil unserer kollektiven Kraft Erkenntnisse auf Rezeptor- oder Molekülebene, wenn es gerade um die Ebene der planetaren Grenzen und Kipppunkten des Erdsystems geht?
De facto fordert er eine Parteinahme "der Wissenschaft", überspitzt ausgedrückt "zum Hetzjournalismus gehört auch eine Hetzwissenschaft", zumindest wenn es um den Klimawandel geht. Er versteigt sich dabei zu solchen Aussagen:
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Das Überleben der Menschheit ist so massiv gefährdet wie noch nie. Die nächsten zehn Jahre entscheiden darüber, wie es die nächsten 10.000 Jahre mit der Überhitzung der Erde, der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, unfassbaren Verlusten der Artenvielfalt und Biotope und mit lauter neuen Pandemien weitergehen wird.
In 10 Jahren wird er wahrscheinlich wieder herumschreien, dass wieder die nächsten 10 Jahren entscheiden und wir wieder an einem entscheidenden "tipping point" stehen.
Unglaublich ist die Behauptung, die er zur Ursache von Corona aufstellt:
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Die Corona-Pandemie ist der Preis, den wir für den Wildtierhandel, die gnadenlose Vernichtung von Lebensräumen und die Globalisierung zahlen.
Bemerkenswert ist, dass diese desinformierende Hetze ausgerechnet auf der Webseite einer vermeintlichen Wissenschaftsorganisation, der Helmholtz-Gemeinschaft, erschienen ist. Diese Gemeinschaft ist mir wie die Leopoldina schon mehrfach als Institution aufgefallen, die Hirschhausens Forderung nach einer Hetzwissenschaft bereits umgesetzt hat. Ich werde mich mit diesem Phänomen noch in eigenem Thread beschäftigen.