Auf alten Friedhöfen zu spazieren und (nicht dauerhaft) zu verweilen, macht mir Spaß. Als Radfahrer schätzt man Friedhöfe, weil es dort immer Wasser gibt, mit dem sich den Schweiß abwaschen und auch mal einen Schluck trinken kann, wobei es nicht auf allen Friedhöfen Trinkwasser gibt. Ich komme also viel auf Friedhöfen herum. Manchmal trifft man dort auf schöne oder kitschige oder interessante Gräber, manchmal auch auf die von Prominenten. Über solche soll hier in Bild und Wort berichtet werden.

Eine Fundgrube für Promi-Gräber in der ganzen Welt ist diese tolle Seite.

Eine allgemeine Grabstein-Datenbank, die insbesondere den riesigen Friedhof Ohlsdorf in Hamburg zu erfassen sucht, gibt es hier.

Am meisten von allen Friedhöfen verweile ich im Alten Friedhof von Goslar. Er ist nicht sonderlich alt - Gräber vor 1800 habe ich dort noch nicht gefunden, weitläufig und es gibt dort viele Bäume und sonstiges Gewächs. Auslöser für diesen Thread war dieser Grabstein:

Der Grabstein sieht aus, wie ein abgebrochener und schon ziemlich vermoderter Baumstamm, in dem die Namen der Verstorbenen hineingeschnitzt sind. Er ist jedoch aus Stein. Das abgebrochene symbolisiert den Tod und das vermoderte dessen Ewigkeit.

Auf dem Alten Friedhof befindet sich auch das Grabmal von Wilhelm Ripe, dem Merian des Harzes:


Ein weiterer bekannter Maler, der auf dem Alten Friedhof seine letzte Ruhe fand, war Themistokles von Eckenbrecher:


Auf dem Alten Friedhof gibt es auch etliche alte Gruften, die leider dem Verfall preisgegeben sind: