Blockaden, die teilweise auf Erziehung und Kindheit zurückgehen, müssen erkannt und beseitigt werden. Von ihnen gehen häufig negative Botschaften aus, die z.B. bei vielen Anlegern dazu führen, dass sie Gewinnpositionen frühzeitig verkaufen, weil sie zu viel 'unverdienten' Gewinn nicht ertragen können.
Die Märkte befinden sich meistens in einem relativen Gleichgewicht oder eher in einer breiten Seitwärtsformation als in einer deutlichen Trendformation.
So haben Testreihen verschiedener Wissenschaftler ergeben, dass Depressive ihre eigene Situation realistischer einschätzen als Gesunde. Etwas überspitzt könnte man formulieren: Der geistig gesunde Mensch ist krankhaft optimistisch. Dieser Effekt klingt bei einem psychologischen Modell an, das erst vor kurzem aufgestellt und auf den Aktienmarkt angewendet wurde. Die Theorie der gelernten Sorglosigkeit geht davon aus, dass sich die Menschen im Lauf der Zeit an immer risikoreicheres Verhalten herantasten, solange sie dabei keine negativen Erfahrungen machen.